Mit den Speicherwinden, den mit Wasserdruck angekurbelte
oder handbetriebene Winden
wurden Lagergüter wie Tee, Kaffee, Kakao, Gewürze und
Teppiche in die Speicher transportiert. Es gab keine Lastenaufzüge
– und gibt sie bis heute nicht. Insofern war man auf die Winden
angewiesen und entsprechend wurden diese gewartet und bei Defekt
zügig repariert. Eine Schmiede stand im heutigen „Wasserschloss“
zur Verfügung. Es war einer der wenigen Orte in der Speicherstadt,
in dem zusätzlich auch Wohnraum gestattet war.

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Mehr als einhundert Jahre nach Erbauung eröffnete im Sommer
2011 das ehemalige Haus der Windenwärter als Wasserschloss
Speicherstadt seine Pforten erneut. Nun beherbert es ein Teekontor
und ein Restaurant. Urig ist es hier: Fensterbänder aus grünen
Glasurziegeln verzieren den Bau aus rotem Granit. Ein Uhrentürmchen
und eine große, grüne Eingangstür aus Holz schmücken
die Fassade des Gebäudes. Vom Anleger fällt der Blick
auf die Poggenmühlenbrücke – eine der insgesamt
zwanzig Brücken in der Speicherstadt.
Nach Planung der Kulturbehörde soll die Speicherstadt bis 2014
als Weltkulturerbe der UNESCO unter besonderen Schutz gestellt werden.
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